südkoreanischer Politiker; Staatspräsident 1998-2003; Friedensnobelpreis 2000; erwarb sich hohes internationales Ansehen durch sein Eintreten für Menschenrechte und Demokratie, verbrachte bis 1987 während der Militärdiktatur insgesamt 16 Jahre in Haft oder Hausarrest; galt als Vater der letztendlich gescheiterten Annäherung und Aussöhnung mit Nordkorea ("Sonnenscheinpolitik") und asiatischer "Mandela"
* 3. Dezember 1925 Hungwang-ri, Insel Ha Enido
† 18. August 2009 Seoul
Herkunft
Kim Dae Jung (Schreibweise der Korean. Botschaft: Kim Dae-jung), kath., war das zweite von sieben Kindern einer Bauernfamilie. Er stammte aus dem kleinen Dorf Hungwang-ri der Insel Ha Enido am äußersten Südzipfel der koreanischen Halbinsel (Provinz Süd-Cholla). Bereits sein Vater war künstlerisch und politisch ambitioniert. K. wuchs unter japanischer Kolonialherrschaft (1910-1945) auf.
Ausbildung
Er besuchte u. a. bis 1943 eine Handelsschule in Mokpo und absolvierte in Etappen ein Ökonomie-Studium an den Universitäten Seouls (Abschluss: 1970). An der Harvard University in den USA war K. 1983-1984 Visiting Fellow am Center for International Affairs. Mit einer Dissertation zum Thema "The Drama and Hopes for Korea's Democracy: On the Growth and the Theory of Formation and Development of Democracy in Korean Society, 1945-1991" promovierte er 1992 an der Diplomaten-Akademie Moskau im Fach Politische Wissenschaften zum Dr. phil.
Wirken
1943 ...